These 4: Elektroautos werden zum Joker für die Energiewende
Elektromobilität unterstützt den Klimaschutz nur dann, wenn die Fahrzeuge weitgehend mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen werden. Es gibt aber noch eine weitere zu beachtende Möglichkeit, die Elektromobilität so zu gestalten, dass sie die Energiewende unterstützt. Das Stichwort dafür heißt „Bidirektionalität“. Es bedeutet, dass die E-Autos nicht nur Strom laden, sondern ihn auch ins Stromsystem zurückspeisen können.
Die Energiewende – die ja bisher eine Stromwende ist – bringt große Veränderungen mit sich: die Stromproduktion fluktuiert und ist nicht mehr abhängig von der eingesetzten Kraftwerksleistung sondern vom Sonnen- und Windangebot. Das bedeutet auch, dass manchmal viel Strom im Netz ist und manchmal weniger. Um diese unterschiedlichen Phasen auszugleichen, kann man beispielsweise Strom speichern, wenn viel produziert wird. Eine Möglichkeit der Stromspeicherung ist die Batterie- auch in E-Autos. Wenn die Batterien nicht für Fahrtstrom gebraucht werden, könnten sie beispielsweise den Strom bei Bedarf auch zurück ins Netz speisen. Allein die eine Million E-Autos für Deutschland die sich die Bundesregierung für das Jahr 2020 zum Ziel gesetzt hat, hätten so viel Speicherkapazität wie alle Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland zusammen.
Die Schlussfolgerung liegt nahe, diese Speicher auch zu nutzen. Dass dies technisch möglich ist und diese sogar für die Bereitstellung von positiver und negativer Regelenergie eingesetzt werden können haben schon einige Forschungsvorhaben – wie das INEES Projekt von LichtBlick mit VW und SMA solar Technologies gezeigt hat – bewiesen. Zukünftig könnten Autobesitzer mit der Bereitstellung der Batterien für das Stromnetz sogar Geld verdienen.
Allerdings sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland für diese sinnvolle Einbindung bisher nicht gegeben.
Aber nicht nur das: die meisten E-Autos und Ladestationen sehen diese Möglichkeit nicht einmal vor. So kann nur ein einziges Fahrzeug der deutschen E-Marken mit einer bidirektional ladbaren Batterie aufwarten. Die Ladestationen sind ebenfalls nicht dafür ausgerichtet.
Technisch ist es möglich, aus Sicht des Klimaschutzes ist es sinnvoll. Die Politik muss es nur umsetzen.